Unsere diesjährige Seminarfahrt der Seminarfächer Meyer und Marris/Papendick führte im August 2016 in das 200-Seelen-Dorf Krzyzowa (Kreisau).

Wir starteten am Montag, den 15. August um 8:47 Uhr vom Bahnhof Gandersheim unsere Fahrt. Unsere Zugreise führte uns durch verschiedenste Orte wie Seesen, Braunschweig, Leipzig und Dresden, wo wir in den Bus einstiegen, welcher uns nach Kreisau fuhr. Dort angekommen konnten wir sofort unsere Zimmer beziehen und uns anschließend zum Abendessen begeben. Im Anschluss wurden wir auf dem Gelände herumgeführt und haben mehr über die Geschichte Kreisaus erfahren.
Am nächsten Tag fand unser erster Ausflug in die Kulturhauptstadt Wroclaw (Breslau) statt. Nach einer 2-stündigen Stadtführung trafen wir uns im Marschall-Amt mit einem Vertreter der deutschen Minderheit in Wroclaw, dem wir die verschiedensten Fragen über die Geschichte und Politik Polens stellen konnten. Anschließend führten wir unsere Stadtführung fort, wobei wir das 1710 m² große Panorama-Bild besichtigten, das die Schlacht von Raclawice darstellt. Danach hatten wir 2 Stunden zur freien Verfügung in Wroclaw, bevor wir zurück nach Kreisau fuhren. Den Abend ließen wir mit einem Essen am Lagerfeuer ausklingen.
Mittwoch stand ein geschichtlich-kulturelles Programm an. Zunächst besichtigten wir in Swidnica (Schweidnitz) die Friedenskirche, welche sich dadurch auszeichnet, dass sie komplett aus Holz erbaut ist, was europaweit nur zweimal vorkommt. Nach einer kurzen Busfahrt sind wir am Schloss Fürstenstein angekommen. Dort wurden uns in einer Führung das Schloss, seine Geschichte und die damaligen Bewohner näher gebracht. Im Anschluss daran fuhren wir zum ehemaligen Konzentrationslager Groß-Rosen. Hier wurde uns zunächst durch einen zweistündigen Dokumentarfilm und eine anschließende Führung durch das gesamte Lager der geschichtliche Hintergrund vorgestellt.
Donnerstag war unser zweiter Tag in Wroclaw, der mit dem Besuch einer 3D-Druckerei startete. Wir besichtigten die Druckerei, da sich das Seminarfach Marris/Papendick mit dem Aufbau, der Software und der Vermarktung von 3D-Druckern bzw. mit den von 3D-Druckern erstellten Produkten beschäftigt. Nach diesem Vortrag gingen wir in eine typisch polnische Milchbar, wo wir zwei Nationalgerichte kosteten. Das war zunächst Barszcz, eine klare tiefrote Suppe aus Roter Bete und Pierogi („Piroggen“), halbrunde Teigtaschen mit verschiedenartigen Füllungen. Des Weiteren gingen wir zu Hydropolis, einem Wissenszentrum zum Thema Wasser. Unter anderem beobachteten wir in einem Versuch, dass das Wasser bei einem bestimmten Druck mehrere Aggregatzustände gleichzeitig annehmen kann, wie fest, flüssig und gasförmig. Schließlich hatten wir bis in den Abend Freizeit in Wroclaw, die ausgiebig zum Shoppen genutzt wurde.
Sport in der Natur war unser Motto am Freitag. Es begann mit einer mehrstündigen Kajak-Tour in Bardo, welche meist, aufgrund des niedrigen Wasserstandes, sehr beschwerlich war. Eines der Kajaks hatte zudem ein Leck, was dafür sorgte, dass das Boot mit Wasser volllief und einige Schüler dadurch „leicht“ verspätet am Ziel ankamen. Eben dieses Boot verursachte einen Unfall mit einem Schüler, der durch seine eigene Ungeschicklichkeit vom Kajak überfahren wurde – er ist glücklicherweise nicht verletzt worden. Am Ziel angekommen gab es passend zur Tour gegrillte Forelle mit Pommes und Krautsalat. Das vorher erwähnte Unglück kam den Schülern zugute, da die geplante zweistündige Wanderung auf einen kurzen Spaziergang verkürzt wurde. Wieder in Kreisau angekommen durfte unsere Gruppe am Abend in den Kellerraum des Schlosses, welches sich auf dem Gelände befindet, und dort den Abend mit einem netten Beisammensein und Billiardspiel ausklingen lassen.
Unser letzter Tag, wenn man ihn denn so nennen kann, bestand ausschließlich aus der Heimreise, die auf dem gleichen Weg erfolgte wie die Hinreise. Durch einen erforderlichen zeitlichen Puffer hatten wir zwei Stunden Freizeit in Dresden. Abends kamen wir erschöpft, aber glücklich und mit neuen Erfahrungen und vielen Erlebnissen in Bad Gandersheim an.
Zum Schluss danken wir unseren beiden Projektleiterinnen Charlotte und Marta, die gemeinsam mit den Lehrern das Programm planten, begleiteten und uns bei jeder Unternehmung unterstützten.
#kreisau2016
#dankeanalle

Sophie Dielzer, Alina Schimmel, Saltanat Sediqi

Bilder der Studienfahrt: