Vergangenes Schuljahr fuhren 42 Oberstufenschüler und drei Lehrer vom 14. bis 18. Juli 2014 auf Studienfahrt nach Amsterdam in den Niederlanden.


Ziel einer Studienfahrt ist es immer, den Horizont unserer Kursschüler zu erweitern und bleibende Eindrücke zu hinterlassen. Fragt man nun eineinhalb Monate später, welche Erinnerungen geblieben sind, erhält man von den Teilnehmern vielfältige Aussagen.Die Unterkunft war das Hostel „StayOkay" am Vondelpark nahe dem Zentrum und der Teilnehmer Nino Müller ist der Meinung, dass „man von der Unterkunft eine gute Anbindung zur Stadt und keine langen Wege hatte.

Das Hostel selbst hatte eine angenehme Raumgröße und auch gute Freizeitmöglichkeiten wie Billard, einen Tischkicker und Air-Hockey. Das Essen war auch größtenteils sehr gut und relativ ausgewogen. Auch der angrenzende Park war sehr schön." „Das Essensangebot in unserem Hostel war im Allgemeinen sehr gut. Morgens gab es ein reichliches Frühstücksbuffet mit allem, was das Herz begehrt. Jeden Abend hatten wir eine warme Mahlzeit mit Vor-, Haupt-und Nachspeise. An den reich beladenen Tellern meiner Mitschüler und auch Lehrern konnte man sehen, dass es jedem gut geschmeckt hat," findet auch Celina Lohrberg.

Zum Vondelpark - eine grüne Oase in Amsterdam - weiß Nico Bertram noch mehr zu berichten: „Im Vondelpark halten sich immer viele Leute auf, besonders gegen Abend sind dort viele Menschen. Zudem trifft man auf viele verschiedene Kulturen oder Nationalitäten. Die Menschen im Vondelpark sind sehr locker, selbst die Polizei lacht, wenn sie die betrunkenen Obdachlosen begrüßt - ob dies daran liegt, dass dort so viel Gras konsumiert wird, dass man es schon beim Betreten des Parks riecht, oder ob die Leute einfach cool sind, kann ich nicht sagen. Im Vondelpark wird viel Sport betrieben, hauptsächlich trifft man auf gewöhnliche Radfahrer oder Jogger aber auch BMXer, ‚Freestyle-Inlinefahrer' und andere außergewöhnliche Sportler halten sich im Park auf."

Es ist bekannt, dass in den Niederlanden eine andere, entspannte Einstellung gegenüber Marihuana-Konsum herrscht als in Deutschland. Aber auch in weiteren Bereichen ist die Lebenseinstellung der Amsterdamer bemerkenswert, überlegt Sarah Höhnke: „Die ‚Amsterdamer Leute' sind meiner Meinung nach sehr offen, freundlich und hilfsbereit, jede Frage (meistens nach dem Weg) wurde ruhig und geduldig beantwortet. Selbst bei der Stadtführung gab der Guide recht viel Persönliches von sich bekannt. Jedoch muss ich auch zugegeben, dass die meisten ‚Hauptstädter' in der Innenstadt mit ihren Fahrrädern oder Mofas sehr schnell fahren und kaum Rücksicht auf Fußgänger nehmen, so dass man ständig aufpassen musste, nicht umgefahren zu werden." Ähnliches erlebte Elise Walter, wie man ihren Erinnerungen entnehmen kann: „Ich empfinde die fast ausnahmslose Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit gegenüber den Touristen als das Besondere an den Amsterdamern. Viele Einheimische können gut Englisch, was die Verständigung erleichterte. Zudem ist Amsterdam und somit seine Einwohner sehr vielseitig, da die Menschen aus vielen verschiedenen Ländern stammen und so sehr unterschiedlich sind. Allgemein kann gesagt werden, dass die Amsterdamer umweltbewusst sind, denn fast alle fahren Fahrrad, das an den überwiegend sehr sauber und gepflegten Straßen zum Ausdruck kommt." Und „Amsterdam ist eine Großstadt wie viele andere Städte auch. Es gibt viele Sehenswürdigkeiten, viele Freizeitangebote und vieles mehr. Eins ist jedoch anders, denn in keiner anderen Stadt wird so viel Fahrrad gefahren wie in Amsterdam. Allein dieses Merkmal ist schon eine Reise wert, denn es ergibt sich ein völlig anderes Bild und man ist in den ersten Tagen ziemlich verwirrt, da man dies einfach nicht gewohnt ist. Aber nicht nur das Radfahren ist anders, sondern auch der geschichtliche Hintergrund der Stadt ist mal etwas Neues. Mein Fazit: eine sehr schöne Stadt die man auf unterschiedliche Weise erleben kann und es dabei nicht vergessen wird!", war auch der Eindruck, der beim Studienfahrer Cedric Jünemann - ein leidenschaftlicher Radsportler - geblieben ist.


So viel zu „Land und Leuten", des Weiteren wurde auch ein umfangreiches Kulturprogramm bewältigt. Es fanden nicht nur die obligatorische Stadtführung und Grachtenfahrt sowie die Museumsbesuche im Reijksmuseum und Van Gogh Museum statt. Einige Schüler schwangen sich selbst auf das Fahrrad und erkundeten Amsterdam auf dem Hollandrad oder organisierten eigene Museumstouren, um die das Bild von der holländischen Kultur zu vervollständigen.
Rückblickend erinnert sich Laura Brinkmann: „Bei der Stadtführung durch Amsterdam hat man die Stadt von einer ganz anderen Seite wahrgenommen. Unsere Stadtführerin war sehr nett und vor allem offen für unsere Fragen und hat uns darüber hinaus viel über sich und das Leben in Amsterdam erzählt. Als wir durch die Gassen geführt wurden, auch in Viertel die man womöglich niemals besuchen würde, hatte man den Eindruck, die Stadt sei unendlich groß. Verirrte Touristen sind in Amsterdam deswegen keine Seltenheiten, mir ging es unter anderen genauso." Und auf die die Grachtenfahrt angesprochen, äußerte sich Christoph Bödeker wie folgt: „Die Grachtenfahrt kann man als einstündige Stadtrundfahrt durch die Kanäle bezeichnen. Neben dem interessanten Perspektivenwechsel (man sah alles von ‚unten'), wurde auf Deutsch über Kopfhörer erklärt, was man gerade sah. Leider funktionierte das System nicht auf allen Plätzen, aber man konnte sich die Kopfhörer ja auch teilen. Während der Grachtenfahrt erhielt man einen besonders guten Überblick über die historische Entwicklung und den Aufbau von Amsterdam."
An einem Nachmittag gab es die Möglichkeit den größten europäischen Straßenmarkt in Amsterdam zu besuchen, mit dabei war Jan Kornehl: „Der Albert-Cuyp-Markt war auf den ersten Blick sehr unorganisiert und chaotisch, aber nachdem man dort ein bisschen herumgelaufen ist, hat man sich schnell zurecht gefunden! Es gab eigentlich wirklich Alles von Essen über Klamotten zu Spielzeug und Möbel. Auch in dem Gedränge waren die Menschen aus Amsterdam sehr freundlich."


Historischen Studienschwerpunkt bildete unter anderem das Rijksmuseum, welches „eines der Museen, die wir in Amsterdam besichtigt haben, war. Es bietet eine sehr große Ausstellung an Bildern, die sich über mehrere Stockwerke hinwegzog. Auch dabei, und wahrscheinlich auch das bekannteste aus der Ausstellung, war Rembrandts ‚Die Nachtwache'. Was außerdem positiv auffiel, war die multimediale Unterstützung der Ausstellung durch Internetzugang und die Museumseigene App für das Handy", berichtet Jan Wulkop rückblickend. Scheinbar besonders inspirierend sind die „Gedankenbilder", die das Van Gogh gewidmete Museum bei Arne Schmidt hinterließen. Textet er doch bei den Gedanken an diesen Ort folgendes:


„Oh, wie weckt der Ruf der Lehrerin mein müdes Hirn aus seinem lang ersehnten Ferienschlaf!
Auf das ich schreibe, aus Erinnerung, mein Eindruck des Van Gogh Museum.
Aufdann!
So betrat ich, ignorant und dumm, die Hallen dieses großen Meisters.
Ein einfach' Schüler war ich nur, fast ungeschult in solcher großen Kunst!
Und so verhieß mein Hirn es kaum zu fassen, ob nun Wahnsinn kam von Kunst, oder ob die Kunst, in ihrer puren Form entsprang dem Geisteswahn!
Alsbald verließ ich wieder diese hohen Hallen, geplagt von Fragen mancher Art.
Und auf viele dieser großen Fragen konnt' mein arm' Schülerhirn sich, bis heute nicht, zu einer Antwort plagen."

Abschließend fassen die Worte von Melanie Giersemehl treffen zusammen: „Die Studienfahrt nach Amsterdam war eine unvergessliche Zeit, in der nicht nur die Partynächte in Erinnerung bleiben werden. Ich denke, diese 5 Tage haben uns durch das vielfältige Programm alle nochmal etwas zusammen gebracht, sodass sogar die Museumsbesuche nicht nur ereignisreich, sondern auch spaßig waren. Wir werden sicherlich alle gerne an diese tolle Fahrt zurück denken."


Und so denken alle wohl: „Ik hou van Amsterdam! – Ich liebe Amsterdam!"